Markt Kaisheim

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Schicksal

Schicksal von 1919 bis 1945.

Insbesondere während der Weimarer Republik (1919-1933) erlangte der Erziehungs- und Besserungsgedanke eine immer größere Bedeutung. 1921 begann man auch in Kaisheim mit dem Stufenstrafvollzug. Dieser bot den Gefangenen Vergünstigungen bei guter Führung.

Insgesamt gab es drei Stufen mit zunehmend besseren Haftbedingungen. Diese Anreize sollten die Gefangenen auch innerlich bessern und erziehen. Damals erkannte man auch die Bedeutung gut ausgebildeter Vollzugsbeamter. Die Beamten sollten bei der Resozialisierung, also bei der Rückführung der Gefangenen in die Gesellschaft, mithelfen.

1933 bereiteten die Nationalsozialisten dieser Reformperiode ein jähes Ende, sie führten den Strafvollzug wieder auf den Vergeltungsgedanken zurück.

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges füllte sich die Anstalt immer mehr mit Deutschen und Ausländern, die wegen politischer Vergehen eingesperrt wurden; 1945 erreichte man mit 2319 Gefangenen, darunter 950 Ausländern, den Belegungshöchststand in der ganzen Anstaltsgeschichte.

Bevor am 25. April 1945 amerikanische Truppen die Anstalt besetzten, kam es in unmittelbarer Nähe zu Kampfhandlungen; 26 Gefangene und ein Beamter wurden dabei getötet, weitere 16 Gefangene teilweise schwer verletzt.

Auf Anordnung einer amerikanischen Prüfungskommission mussten bald darauf 793 Gefangene entlassen werden, 83 Beamte entfernte man wegen ihrer Zugehörigkeit zur NSDAP aus dem Dienst. Ende 1945 übernahm das wieder errichtete Bayerische Staatsministerium der Justiz die Verwaltung der Gefängnisse Bayerns.

Aus "Strafvollzug in der JVA Kaisheim" von Friedhelm Kirchhoff  in "Kaisheim - Markt und Kloster", Hrsg. Werner Schiedermair

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