Beschreibung:
Durch Heirat ging Schloss Leitheim 1835 in der Erbfolge an eine Linie der Tucher von Nürnberg über. Der Fortbestand des Bauwerks ist entscheidend Albrecht Freiherr von Tucher (* 1922) zu verdanken. Er trat 1945 die Erbfolge an und stellte für Leitheim seinen Berufswunsch, Architekt zu werden, zurück. Nach intensiven Landwirtschaftsstudien übernahm er ein völlig heruntergewirtschaftetes Schloss mit Gut.
Frühzeitig erkannte er die künstlerische Bedeutung der freskalen Ausstattung des Schlosses und begann 1953 mit der konsequenten Sicherung des Gebäudes, dessen Substanz stark gefährdet war.
1959 begründete er mit dem ersten öffentlichen Konzert die „Leitheimer Schlosskonzerte". In den Folgejahren widmete er sich zunehmend dieser Aufgabe und formte im kulturellen Vakuum der Zeit ein Kulturangebot auf Schloss Leitheim, das auch für heutige Verhältnisse enorme Ausmaße annahm.
1983 konnte mit der Gründung des „Freundeskreises Schloß Leitheim e. V." eine Gemeinschaft ins Leben gerufen werden, die sich zu einem wichtigen Stützwerk für die Leitheimer Kulturarbeit entfaltete.
1989, nach seinem Tod, war eine Notsicherung die erste Aufgabe des jetzigen Eigentümers Bernhard Freiherr von Tucher von Simmelsdorf. Erforderlich machte dies ein konstruktiver Schaden des Dachstuhls von 1751. Eine erneute umfangreiche Gesamtsicherung der Bausubstanz konnte bis 1997 mit maßgeblicher Unterstützung des Freistaates Bayern, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Bonn, der Messerschmitt-Stiftung und der Bayerischen Landesstiftung, beide München, sowie der Gebietskörperschaften Bezirk Schwaben, Landkreis Donau-Ries, Markt Kaisheim und schließlich des Amtes für ländliche Entwicklung durchgeführt werden.
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