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Markt Kaisheim (Druckversion)

Mutterkloster

Kaisheims Mutterkloster Lützel

Kloster Kaisheims "Ur-Ur-Großmuter" ist Citeaux, das Gründungskloster der Zisterzienser, seine "Ur-Großmutter" das 1115 von Citeaux aus gegründete Kloster Morimond. Seine Großmutter war Bellevaux, 1119 von Morimond gergründet.  Seine "Mutter" schließlich ist Kloster Lützel im Oberelsass.

Für Lützel überliefert die Tradition 1123 als Jahr der Grundsteinlegung in Anwesenheit des hl. Bernhard und ein Jahr darauf bereits eine Altarweihe; 1125 bestätigt Kaiser Heinrich V. die Stiftung.

Die Abtei Lützel wuchs rasch und konnte schon bald Neugründungen aussenden, sieben an der Zahl, darunter Kaisheim (1134), Neuburg im Elsass und Frienisberg (1138), Pairis (1139), Salem (1137) und St. Urban in der Schweiz (1194). 

Die Verbindung zwischen den Klöstern Lützel und Kaisheim wurde über die Jahrhunderte hindurch aufrecht erhalten. Dafür sorgten die Paternität der elsässischen Abtei über Kaisheim, ein reger kultureller Austausch der Zisterzienserklöster innerhalb ihres Filiationsverbandes sowie die Stellung der Äbte von Lützel als Generalvikare des Ordens auch in Schwaben.

So führte bei der Wahl von Hieronymus Winter zum Abt in Kaisheim am 13. September 1674 der Vaterabt Edmund von Lützel den Vorsitz, und am 22. September 1680 visitierte der Abt von Lützel den Konvent von Kaisheim.

Ein großes Ereignis für das Kloster Kaisheim war dann die Abhaltung eines Nationalkapitels im Jahre 1733, wo Abt Rogerius II. als Gastgeber den Vorsitz führte. Nach den Namen der 14 anwesenden Äbte werden die Kommissionäre genannt, als erster unter ihnen P. Bernhard Ravelmann, Prior von Lützel. Schließlich erscheinen bis herein in das 18. Jh. immer wieder Kleriker aus dem Mutterkloster Lützel in den Mauern von Kaisheim, um hier ihre Sprachkenntnisse zu vervollkommnen und besonders ihre Studien zu machen.

Die Französische Revolution bedeutete dann das Ende für die Zisterzienserabtei Lützel.

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